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Das schwarze Gold aus dem Erzgebirge

Wie wird eigentlich Holzkohle hergestellt und wo?


       

Die Antworten auf diese Fragen und viele andere spannende Dinge erfuhren die Schüler der Klasse 4a bei ihrer Exkursion am 26.09.2016 nach Eibenstock. Pünktlich um 7.30 Uhr fuhren wir mit unserem Reisebus in Richtung Erzgebirge; Ziel war das Gelände einer Schauköhlerei in Sosa. Hier erwarteten uns Grundschüler aus Sosa - einige mit schwarzen Händen und rußigen Gesichtern - sowie Kinder aus dem tschechischen Pernink. Wir sahen geheimnisvolle Rauchschwaden und es roch irgendwie nach "Räuchern". Herr Unger vom Köhlerverein begrüßte uns und erklärte, dass seit 7 Jahrhunderten Holzkohle in Sosa hergestellt wird. Die Kinder der Köhler-AG der Grundschule Sosa hatten bereits eine Woche zuvor einen Holzmeiler nach historischem Vorbild errichtet und entzündet. Nun wurde dieser aufgebrochen.

 
                                                                  Foto: Stadt Eibenstock.

Während die darin befindliche und noch glühende Holzkohle abkühlte, besuchten wir das Stickerei-Museum in Eibenstock. Bei Frau Barth erfuhren wir viel Wissenswertes über die Geschichte der Stickerei-Industrie. Besonders gut gefielen uns die Vorführungen der über 100 Jahre alten und noch funktionstüchtigen Stickerei-Maschinen. Weihnachtliche Stimmung kam in der Sammlung von 15.000 Nussknackern, Räuchermännchen, Bergmännern und Engeln auf. Kurz darauf wartete ein weiteres Abenteuer, die Sommerrodelbahn und ein Spielplatz in Wurzelrudis Erlebniswelt auf uns. Wie Holzkohle heute hergestellt wird, erfuhren die Kinder anschließend in der Holzverschwelung von Herrn Gläser. Dieser erklärte uns, welches Holz dafür gebraucht wird, dass heute große Stahlbehälter zum Einsatz kommen, die Luftzufuhr das A und O sind und das "Verkohlen" nur noch 24 Stunden dauert. Während früher die Holzkohle in den Zinn- und Eisenhütten oder in Bergschmieden brannte, landet diese heute fast ausschließlich auf dem Grill.

 
                                                     Foto: Stadt Eibenstock.

Nun knurrte doch schon unser Magen und wir kehrten zum morgendlichen Ausgangspunkt zurück. Mit einer Bratwurst, selbstverständlich auf Holzkohle aus Sosa gegrillt, wurde der Hunger gestillt. Anschließend konnte jeder etwas Holzkohle als Erinnerung für zu Hause einpacken. Die Sosaer Schüler verabschiedeten ihre Gäste mit dem Steigerlied und wir machten uns auf den Heimweg. Beim nächsten Grillen schauen wir auf jeden Fall genauer hin, weil wir nun wissen, wie viel Arbeit in der Holzkohle steckt.    

Wir danken allen, die uns diesen außergewöhnlichen Exkursionstag ermöglichten, insbesondere dem Europäischen Fond für ländliche Entwicklung, der im Rahmen des Projektes "Traditionelle Handwerke in der Euregio Egrensis" die Kosten übernahm. Ein großes Dankeschön geht an unseren Busfahrer Ronny Rauh und die KomBus-GmbH. Weiterhin sagen wir Danke an Herrn Unger und sein Team vom Köhler-Verein für den spannenden Tag und die tolle Organisation sowie  an die  Kinder der Köhler-AG für die Holzkohle. Auch dem Tourismus-Team um Herrn Pasch sei herzlich gedankt. Ein weitere Dankeschön gilt unseren beiden Lehrerinnen Frau Richter und Frau Beyer sowie den Eltern Frau Martensen, Frau Trautmann, Herrn Käckenmeister und Frau Göhrig.   

Die Kinder der Klasse 4a der Grundschule Gefell.

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